Die Kenntnis des U-Werts von Fenstern ist entscheidend für ein energieeffizientes Gebäude und zur Vermeidung von Kondensation in Innenräumen. Aber leider sind nicht nicht alle Bewertungsverfahren zur Ermittlung des U-Werts gleich ? In den USA verwenden Fassadenexperten NFRC-100 zur Berechnung der U-Werte von Fensten, während sich die Branche in Europa auf ISO 10077-2 stützt. Diese beiden Bewertungsverfahren können jedoch zwei U-Werte ermitteln, die sich um bis zu 18 % unterscheiden – und das bei ein und demselben Fenster mit Doppelverglasung! Dies hat einen großen Einfluss auf die Details der Fassadengestaltung, wie z.B. den Abstand zwischen den Fensterscheiben, usw. Die beiden Systeme können optimale Abstände angeben, die sich bis zu 6 mm unterscheiden!

Erschwerend kommt hinzu, dass zwischen den Ergebnissen der beiden Systeme keine einheitliche Beziehung besteht – manchmal ermittelt NFRC einen niedrigeren U-Wert und in anderen Fällen das Verfahren nach ISO. Dies liegt an den Unterschieden zwischen dem NFRC- und dem ISO-Algorithmus, den Bemessungstemperaturen im Innen- und Außenbereich, der zugrundegelegten Intensität der Sonneneinstrahlung und den Oberflächenschichtkoeffizienten. Keine der beiden Methoden ist besser, nur anders. Bei der Bewertung von europäischen und nordamerikanischen Fensterprodukten ist es wichtig zu verstehen, wie sich die Bewertungsmethode auf Ihr Projekt auswirkt und bei den Angaben darauf zu achten, welche Bewertungsmethode bei der Ermittlung des U-Wertes berücksichtig wurde.

Unser Team von Fassaden und Energieexperten kann Ihnen bei der Spezifikation und Beurteilung von Angeboten helfen. Kontaktieren Sie uns unter info@baumann-us.com.